In der Zeit des Corona-Lockdowns sind die Schwimmbäder geschlossen. Daher findet auch keine Schwimmausbildung durch die Schulen oder die Vereine, wie die DLRG, statt. Um sich über mögliche Probleme und Lösungen auszutauschen, trafen sich Vertreter der SPD mit der DLRG Ortsgruppe Lüdinghausen.

Johannes Waldmann johannes-waldmann.de | All Rights Reserved„Der Kreissportbund und auch Schülervertreter haben an uns herangetragen, dass es viel aufzuholen gibt. Zwei Jahrgänge haben wegen der Corona-Krise nicht ausreichend schwimmen lernen können“, befürchtet Johannes Waldmann, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion. Für die DLRG Ortsgruppe Lüdinghausen machte Vorstandsmitglied Marcus Möllmann deutlich, dass durch die Schließung anderer Bäder bei seinem Verein ohnehin ein großer Zulauf festzustellen sei: „Wir haben rund 200 Kinder auf unserer Warteliste.“ Um von Seiten der Lebensrettungsgesellschaft jedoch ein breites Angebot machen zu können, fehle es vor allem an ehrenamtlichen Ausbildern. „Damit wir dauerhaft mehr Ehrenamtliche gewinnen können, brauchen wir jedoch mehr Gelder für unsere Jugendarbeit“, verdeutlicht Möllmann den SPD-Vertretern. Einen Großteil der Vereinsausgaben stellten die Nutzungsgebühren für das Klutensee-Bad dar.

Für die SPD-Stadtratsfraktion sah Michael Spiekermann-Blankertz, der auch Mitglied der örtlichen Hallenbadgesellschaft ist, die Notwendigkeit, dass nach dem Lockdown die Ausfälle aufgeholt werden: „Schon vor der Corona-Pandemie war die Situation der Schwimmfähigkeit nicht befriedigend. Bis zum Ende der Grundschulzeit sollte jedes Kind schwimmen gelernt haben. Wir müssen alle Beteiligten in Lüdinghausen an einen Tisch holen, um dieses Ziel zumindest nachzuholen. Die DLRG nimmt hier sicherlich eine Schlüsselposition ein.“

Für seine Ratsfraktion kündigte der SPD-Fraktionsvorsitzende Niko Gernitz an, für das Thema im politischen Raum zu werben. Dazu sollte betrachtet werden, wie viel das Schulschwimmen auffangen könne: „Wir werden sicherlich auch über die Nutzungszeiten im Schwimmbad diskutieren. Doch genauso wie bei der DLRG ist auch bei den Schulen der Personalengpass das größte Problem. Die Politik muss daher alle anderen Optionen ausschöpfen, um das Mögliche möglich zu machen.“ Schon im Sommer lockten öffentliche Badeseen und der Kanal wieder als Naherholungsraum, die für ungeübte Schwimmerinnen und Schwimmer aber schnell lebensgefährlich werden können.

Für die DLRG Lüdinghausen hofft Marcus Möllmann, dass sich die Pandemie-Situation möglichst schnell entspanne und seine Ortsgruppe dann wieder ins Hallenbad könne. Ein funktionstüchtiges Schwimmbad vor Ort sei für seinen Verein und das Schwimmenlernen essenziell. Das unterstrich auch Waldmann: „Wir müssen mindestens die Bäder im Kreis erhalten, die wir momentan haben. Dazu müssen auch die Kommunen in die Lage versetzt werden, sich auch dauerhaft Schwimmbäder leisten zu können.“

 

Pressebild von links: Johannes Waldmann (Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion), Niko Gernitz (Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion), Michael Spiekermann-Blankertz (SPD-Ratsherr und Mitglied der Badgesellschaft) und Marcus Möllmann (Vorstandsmitglied der DLRG Ortsgruppe Lüdinghausen)

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  • PM 2021-03-04 Bild SPD DLRG Nichtschwimmer-Jahrgänge aufholen: Bildrechte beim Autor | All Rights Reserved