Kommentar des SPD-Stadtverordneten Michael Spiekermann-Blankertz zur Debatte über den Wohnmobilstellplatz an der Steverstraße in Lüdinghausen.

Lüdinghausen kann einen Wohnmobilstellplatz sehr gut gebrauchen, denn Wohnmobilisten bringen Kaufkraft. Unsere Stadt ist attraktiv und wird daher sicher gut besucht werden. Mitten im Zentrum – direkt an der Stadtlandschaft zeigen wir den Gästen unsere attraktive Stadt. Wie richtig sind aber doch die Argumente der Leserbriefschreiber zur Standortdiskussion, spiegeln diese Argumente doch genau wieder warum die SPD-Fraktion diesen Standort an der Steverstraße abgelehnt hat und stattdessen als Beispiel das Umfeld des Hallenbades befürwortete. Die Steverstraße ist zur Fahrradstraße umgewidmet worden, den Schwerlastverkehr wollen wir aus der Stadt verdammen. Stattdessen lassen wir es nun zu, dass große Wohnmobile und auch alte schadstoffreiche Mobile den Fuß- und Radverkehr an dieser Stelle behindern. Wir greifen in die historische Sichtachse ein – zeigen den Wohnmobilisten die schöne Seite unserer Stadt, unsere Stadtgesellschaft kann sich an den Anblick unterschiedlichster Wohnmobile „erfreuen“ – mitten im Zentrum! Ich selbst bin mehrmals im Jahr mit dem Wohnmobil unterwegs – wohlfühlen würde ich mich auf diesem Schauplatz nicht.

Die SPD-Fraktion hat im zuständigen Ausschuß beantragt, erst noch das Parkaumkonzept abzuwarten und damit Zeit für eine öffentliche Diskussion zu haben, dass wurde abgelehnt. Als Grund wurde der enge Zeitplan genannt. Im übrigen -was war denn  so drängend, dass dieses Vorhaben unbedingt durchgepeitscht werden musste.

Wir greifen hier in ein Gelände ein, dass wir für die nächsten Jahre massiv verändern, mitten im Herzen unserer Stadt. Dieses Thema ist öffentlich kaum behandelt und beraten worden. Warum sollte hier Zeitdruck bestehen? Warum ist nicht in einem ruhigen Verfahren unter Einbeziehung von Fachkompetenz und Verbänden nach einem optimalen Standort gesucht worden? Fragen die der Bürgermeister beantworten muss.

Der Zug für einen guten Standort ist abgefahren, die Tanker werden den Hafen an der Steverstraße demnächst ansteuern.

Der Auftrag für den Umbau wurde im nicht-öffentlichen Teil des Rates am 23.06. als Tischvorlage vorgelegt und beschlossen!