Kommende Woche wird der zuständige Fachausschuss ein Mobilitätskonzept für die Stadt Lüdinghausen in Auftrag geben. Die SPD-Fraktion begrüßt, dass für Lüdinghausen und Seppenrade endlich ein ganzheitliches Vorgehen bei der Verkehrsplanung vorgesehen ist.

Das Mobilitätskonzept soll die Verkehrssituation im Stadtgebiet analysieren und Verbesserungsvorschläge erarbeiten. Ein Dauerbrenner ist dabei auch die Ausweisung der ersten Fahrradstraßen in der Steverstadt. „Es freut uns, dass wir uns überparteilich darauf einigen konnten, Radfahrenden sowie zu Fuß gehenden endlich einen fairen Anteil am Verkehrsraum zukommen zu lassen. Wir hätten uns eine solche Lösung schon vor einem Jahrzehnt gewünscht, sind damit aber leider am Widerstand der CDU gescheitert“, betont Ratsherr Dirk Havermeier.

Da auf der Steverstraße, die per Beschluss zu einer Fahrradstraße weiterentwickelt werden soll, zeitnah eine Sanierung der Asphaltdecke ansteht, möchte die SPD-Fraktion bei der Diskussion zum Mobilitätskonzept frühzeitig einheitliche Ausbaustandards für Fahrradstraßen verabreden. SPD-Ratsfrau und Verkehrsplanerin Kathrin Vierhaus kann darin viele Vorteile erkennen: „Eine einheitliche Gestaltung fördert den Wiedererkennungswert und damit auch die Sicherheit von Fahrradstraßen. Wir als SPD lehnen jedoch eine rote Oberflächenbeschichtung von Fahrradstraßen ab.“ Das Auftragen einer roten Reibeplastik würde zu einer erhöhten Rutschgefahr führen und ist aus stadtgestalterischer Sicht nicht wünschenswert. „Bei der Sanierung der Steverstraße sollten wir daher einen rot eingefärbten Asphalt einbauen. Diese Färbung ist weniger aufdringlich, aber hebt sich dennoch von den gewöhnlichen Straßen ab. Zudem passt sie zur dunkelroten Pflasterung vieler Innenstadtbereiche und ist genauso rutschsicher und langlebig wie herkömmliche Asphaltstraßen“, ergänzt Kathrin Vierhaus die Vorstellungen ihrer Fraktion. Weitere Fahrradstraßen im Stadtgebiet sollen ebenfalls roteingefärbten Asphalt erhalten, wenn eine Sanierung ohnehin vorgesehen ist. „Um die Umbaukosten überschaubar zu halten“, macht Fachausschussmitglied Lukas Gernitz deutlich. „So erhalten wir nach und nach eine bezahlbare sowie einheitliche Gestaltung. In der Übergangszeit werden Fahrradstraßen durch Piktogramme und Verkehrszeichen gekennzeichnet. Die Steverstraße geht mit dem SPD-Vorschlag als Muster für eine neue Verkehrspolitik voran.“