+++Update Kastanienallee+++ Viele Leser/innen verstanden eine erste Version dieses Artikels so, als stünde die Rodung der Bäume an der Kastanienallee kurz bevor. Hier nun die aktuellen Informationen.

Eine Rodung der Bäume entlang der Kastanienallee zu Gunsten einer Versorgungsleitung für ein naheliegendes Baugebiet steht nicht an.

Es ist jedoch möglich, dass die Verlegung einer Leitung über die Kastanienallee die angrenzenden Bäume stark beschädigen würde bzw. Fällungen notwendig macht. Die Entscheidung darüber ist jedoch noch nicht getroffen und werde ohne Beratung im zuständigen Fachausschuss auch nicht stattfinden. Zuvor werden alle Möglichkeiten zur Erschließung des Baugebietes geprüft. Eine Erschließung macht jedoch nur Sinn, wenn auch zugleich die Kastanienallee erneuert wird.

Die Seppenrader müssen sich keine Sorgen machen, plötzlich ohne die Kastanien aufzuwachen. Die SPD empfiehlt, die Geschicke und Vorgänge in den Ausschüssen und im Stadtrat stetig zu verfolgen.

Entscheidung verschoben

Ab etwa Herbst 2019 begann in Seppenrade der große Zwist über die Zukunft der Kastanienallee: eine Allee, die laut Gutachter ortsprägend und daher von örtlicher Bedeutung sei. Anders als die Lüdinghauser Stadtverwaltung kam dieser Gutachter zu einem überwiegend positiven Ergebnis über den Zustand der Bäume entlang der Kastanienallee. Für den verkehrssicheren Ausbau der Straße sollten sie fallen, so entschied die Politik zunächst (vor Erstellung des Gutachtens).

Nach erheblichem Protest vieler Bürger/innen entschied sich der Stadtrat mit den Stimmen von CDU, Grüne, UWG und FDP dafür, das Problem vorerst nicht mehr zu thematisieren und den Ausbau der Straße für einige Jahre zu verschieben. Nur die SPD sprach sich für eine zeitnahe Klärung der Ausbauweise (z.B. Ausweisung als verkehrsberuhigter Bereich ohne Baumrodung oder Ausbau zur Tempo 30-Zone mit Gehweg) nach einem Bürger-Workshop aus.

Das Problem solle nicht ausgesessen werden, nur weil eine Kommunalwahl anstehe. Zwischenzeitlich verbessert sich auch der Zustand der Straße nicht. Die Situation für Schulkinder, für die Nutzer der örtlichen Kita und für Menschen mit Gehbehinderung darf nicht andauernd gefährlich sein, nur weil Parteien eine Entscheidung fürchten.

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