Bereits im September 2018 hat die SPD-Fraktion einen Antrag zur ökologischen Aufwertung von Flächen nach dem Eh-Da Konzept gestellt. Vorhandene, bislang nicht wirtschaftlich genutzte Flächen zur Förderung biologischer Vielfalt zu nutzen, ist der Grundgedanke dieses Konzepts, welches in anderen Bundesländern sehr erfolgreich umgesetzt wird. 

Lüdinghausen weist viele solcher Flächen auf, Straßenbegleitgrün, kleinere Parzellen in Wohngebieten und Brachflächen im Innen- und Außenbereich. Unserem Antrag wurde nur in Teilen gefolgt, eine systematisierte und strukturierte Vernetzung der Flächen fand leider keine Mehrheit im Rat. Trotzdem hat Fraktionssprecher Michael Spiekermann-Blankertz 2018 vorgeschlagen, zumindest die Fläche entlang der Selmer Straße zum Wohngebiet Paterkamp ökologisch aufzuwerten, so dass mittelfristig eine insektenfreundliche, blühende und naturnahe Wiese entstehen kann. Voraussetzung dafür ist ein magerer Boden. Daher muss die Fläche gemäht und die Mahd abgefahren werden.

Leider befand sich auf der Wiese ein hoher Anteil an Jakobskreuzkraut, welches für die Tiere giftig ist. Deswegen konnte der Schnitt nicht verfüttert werden und hätte teuer entsorgt werden müssen. Mit Herrn Steenweg von der Verwaltung haben Michael Spiekermann-Blankertz, Kors Barendregt und Nachbarn aus dem Ackerbürgerweg und Paterkamp daher das Jakobskreuzkraut 2019 von der Wiese entfernt. Dieser Vorgang musste nun wiederholt werden und es stellte sich heraus, dass im Vergleich zum Vorjahr deutlich weniger von diesem giftigen Kraut gewachsen war.

Einige Male muss sicherlich noch Hand angelegt werden, aber in ein paar Jahren kann sich dann eine ökologisch wertvolle Fläche entwickelt haben. Der Dank geht auch an den Bauhof, der das Jakobskreuzkraut am nächsten Tag abgeholt und fachmännisch entsorgt hat.

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