Wie geht es weiter mit der Astrid-Lindgren-Schule?

Am 03.03. hatte der Kreisbauausschuss dieses Thema erneut auf der Tagesordnung. Überschrift war: „Abriss der ehem. Astrid Lindgren Schule und weiteres Vorgehen auf dem Grundstück Nottengartenweg.“

Herr Bölte als Vertreter der Wirtschaftsbetriebe des Kreises Coesfeld informierte die Ausschussmitglieder über den aktuellen Sachstand. Es liegen mehrere Gutachten vor, die belegen, dass sich direkt unter der Oberfläche Altlasten verbergen. So sind städtische Siedlungsabfälle, aber auch Teer und Schlackereste sowie Ziegelbruch im Boden gefunden worden. Das Grundstück wurde früher als Mülldeponie – eine sogenannte Bürgermeisterdeponie – genutzt. Diese Altlasten müssen kostenintensiv entsorgt werden, da dieser Zustand keine Folgenutzung und schon gar nicht eine Wohnbebauung mit Kita zulässt.
Der Kreis hat daher zunächst einen Antrag auf Förderung zur Altlastensanierung gestellt. Diese „Projektförderung“ würde auch eine Kita auf dem Gelände zulassen. Der Rückbau Altgebäudes ist jedoch nicht förderfähig. In diesem Fall wird mit einer Förderquote von 80% gerechnet.

Die zweite Möglichkeit ist eine mögliche Förderung im Rahmen eines „Sonderförderprogramms für Brachflächen“, um Wohnraum zu schaffen. Die Förderquote beträgt in diesem Fall 100% und beinhaltet auch den Abriss des Altgebäudes. Allerdings ist der Bau einer Kita ausgeschlossen.

Beide Varianten werden nun geprüft und mit den Ergebnissen ist nicht vor Mitte des Jahres zu rechnen. Insgesamt wird mit Kosten von 1,5 Mio. Euro gerechnet, davon ca. 1.3 Mio für den Bodenaustausch.
Am Dienstag wurden im Ausschuss noch keine Beschlüsse gefasst. Nächste Schritte werden die Behandlung im Kreisausschuss und im Kreistag sein.
Von der Stadt Lüdinghausen wird erwartet, dass sich die Stadt an den Sanierungskosten angemessen beteiligt. Mit der Jugendhilfe Werne, die diesen Standort als möglichen Schulstandort nutzen wollte, ist der Kreis weiter im Gespräch, um nach Alternativen zu suchen.
Ausdrücklich wurde mehrmals auf die Planungshoheit der Stadt Lüdinghausen hingewiesen.
Die SPD-Fraktion in Lüdinghausen fordert nun, dass dieses Gelände zügig entwickelt wird und erwartet ebenfalls eine Einigung zwischen dem Landrat und unserem Bürgermeister. Schließlich geht es hier um einen nicht unerheblichen Teil sozial geförderten Wohnraum, der in Lüdinghausen dringend benötigt wird. Daher müssen solche Bauprojekte höchste Priorität genießen. Wohnraum in Verbindung mit einer Kita ist aus Sicht der SPD in Lüdinghausen im Moment die ideale Folgenutzung des Geländes und darauf sollen sich alle Beteiligten fokussieren und möglichst zügig umsetzen.

Bildquelle:

  • Architektenbau: Pixabay | All Rights Reserved