Aus dem Ausschuss für Bildung Kultur – Niko Gernitz

Lüdinghausen wächst! Nicht nur Zugezogene bereichern das Stadtleben, auch hohe Geburtenraten sorgen für einen Bevölkerungszuwachs. Der Ausschuss für Bildung und Kultur erhielt dahingehend die neusten Zahlen des Kreisjugendamtes: Während die Kita-Plätze in Seppenrade für die nächsten Jahre ausreichen werden, wird im Orsteil Lüdinghausen eine neue Kita mit 4 Gruppen benötigt.
Der Ausschuss beauftragte die Stadtverwaltung nach einem Standort zu suchen. Der Beigeordnete Matthias Kortendieck stellte dabei in Aussicht, dass man in einem Neubaugebiet entsprechende Flächen vorhalten könne.

Der Fachausschuss beschäftigte sich in einem ersten Schritt auch damit, mit welchem Träger die neue Kindertagesstätte an den Start gehen solle. Neben der Suche nach einem freien (privaten) Träger für die neue Kita, beantragte die SPD auch, eine öffentliche Trägerschaft zu prüfen. Eine städtische Kita ließe sich politisch leichter steuern. Die Lenkungsmöglichkeiten der öffentlichen Hand waren vor allem in der Corona-Krise wieder wichtiger geworden. Zudem wird sich auch die Betreuung zunehmend in die Morgen- und Abendstunden verlegen, was der Veränderung in der Arbeitswelt der Eltern geschuldet ist. Auch hier ist die Umsetzung in städtischen Kitas flexibler.
Die SPD lobte bei öffentlichen Trägern auch die gute Bezahlung der Beschäftigten sowie die Gestaltungsmöglichkeit bei städtischen Konzepten. „Um die Trägervielfalt zu stärken, brauchen wir mehr städtische Kitas, da sich Eltern bewusst nach diesem Angebot umschauen“, findet SPD- Fraktionsvorsitzender Niko Gernitz. Derzeit gibt es in Lüdinghausen zwei städtische Kitas. Ein Großteil der Einrichtungen werden momentan durch das Deutsche Rote Kreuz (DRK) und die Kirchen betrieben. Auch eine AWO-Kita ist in Seppenrade zu finden.

Die Stadtverwaltung wies in der Sitzung auf die erhöhten Aufwendungen für eine städtische Trägerschaft hin. Sie sprach von einer Abwägung zwischen Kosten und Möglichkeiten der Steuerung. Für die SPD besteht aber der Grundsatz, die Wahlfreiheit für Eltern zu stärken. „Diese Mehrkosten muss man zum Wohle der Familien in Kauf nehmen. Sie sind es wert“, findet Michael Spiekermann- Blankertz, stellvertretender SPD-Fraktionsvorsitzender. Der SPD-Antrag wurde vom Ausschuss einstimmig angenommen.

Die Entscheidungen über Trägerschaft und Kita-Standort werden im Februar getroffen werden. Die neue Kita wird zunächst als Modulbauweise (Container) im Laufe des Kita-Jahres 2021/22 zur Verfügung stehen, während der eigentliche Bau umgesetzt wird. „So schaffen wir schnellstmöglich die notwendigen Kita-Plätze – erstmals vorausschauend und mit einem Puffer. Damit wird es für Eltern auch leichter eine passende Kita zu finden, weil sie womöglich zwischen verschiedenen Einrichtungen wählen dürfen.“, erfreut Niko Gernitz.